Aus dem Verlag

nachgefragt bei Mareike Fallwickl und Eva Reisinger, den Autorinnen von »Das Pen!smuseum«

Wütend, unberechenbar und ungezähmt – die Frauenfiguren von Mareike Fallwickl und Eva Reisinger haben genug. Sie lassen sich nichts mehr gefallen, verhalten sich anders, als die Gesellschaft es von ihnen erwartet, sie leben anders, lieben anders, hassen anders. Sie wollen nicht funktionieren müssen, sie sind skrupellos und dabei bestechend originell. »Das Pen!smuseum« erscheint bei uns als Autorinnenlesung.

nachgefragt bei Mareike Fallwickl und Eva Reisinger, den Autorinnen von »Das Pen!smuseum«

Liebe Eva, liebe Mareike, warum »Das Pen!smuseum« – was steckt hinter dem Titel?

Mareike Fallwickl: Ursprünglich war es nur ein Arbeitstitel, und ich hätte nie gedacht, dass es dabei bleibt. Da hat der Verlag wirklich Mut bewiesen.

Eva Reisinger: Ich kann mich noch gut erinnern, wie es dazu kam! Am Nachhauseweg von unserem Treffen schickte mir Mareike eine Voice Message, in der sie meinte, sie hätte gerade entweder die genialste oder verrückteste Idee: Eine Frau, die den Penis ihres Mannes fotografiert, weil er genüsslich schläft, während sie kocht. Ich war sofort begeistert und das Penismuseum war geboren!

Ihr seid befreundet, habt das Buch gemeinsam geschrieben, und auch im Hörbuch bleibt ihr im Austausch – zum Beispiel in den Dialogkapiteln. Wie ist es, zu zweit an so einem Projekt zu arbeiten?

Eva: Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht! Wenn mir Mareike ein neues Kapitel geschickt hat, dachte ich beim Lesen ganz oft: »Nein, das macht sie nicht … nein, unmöglich …« Und dann BAM!, hat sie es doch gemacht. Zwischen Mareike und mir hat es bei diesem Projekt einfach nur geflowt. Sie ist eine total erfahrene Autorin und das merkt man beim gemeinsamen Schreiben. Ich konnte viel von ihr lernen. Die Dialoge haben sich beim Einsprechen so angehört, als würden wir uns privat Sprachnachrichten schicken – und das ist, denke ich, ein sehr gutes Zeichen.

Liebe Mareike, hast du »Das Pen!smuseum« mal als »sehr österreichisch« bezeichnet. Was meinst du damit konkret?

Mareike: Es hat einen sehr österreichischen Humor, ein bisschen makaber und fies. Außerdem sind zahlreiche Austriazismen drin.

Du hast für uns bereits »Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen« eingelesen, jetzt kommt »Das Pen!smuseum« dazu. Wie fühlt sich das an, den eigenen Texten die eigene Stimme zu verleihen?

Mareike: Sprecherin zu werden, war immer mein Plan C. Leider haben Plan B (Werbetexten) und Plan A (Romane schreiben) so gut funktioniert, dass es nie dazu gekommen ist. Umso mehr hab ich mich jetzt gefreut, dass ich selbst was einsprechen darf — und ich glaube, es ist gut geworden.

Die Vorstellung, das titelgebende »Pen!smuseum« einzurichten, mag auf den ersten Blick sehr derb rüberkommen. Je länger wir uns aber die Geschichte anhören, desto besser verstehen wir, dass sie sehr symbolisch verstanden werden kann. Kannst du kurz erläutern, wofür das Konzept steht?

Mareike: Das ist absolut wörtlich gemeint, hehe. Letztlich ist es freilich eine lustige Überspitzung, eine Art Aneigung der Dickpic-Thematik.

Liebe Eva, wie war’s für dich, zum ersten Mal ein Hörbuch einzusprechen?

Eva: Aw, das war sehr aufregend! Für mich war das Einsprechen eine ganz neue Erfahrung. Ich lese zwar gerne bei Lesungen aus meinem Buch vor, und angeblich mache ich das auch nicht so schlecht, aber ein Hörbuch aufzunehmen, ist dann doch nochmal etwas ganz anderes. Es war aufregend, anstrengend, fordernd und hat unser Buch auf eine ganz neue Art für mich greifbar gemacht.

Im Kapitel über »Frau Zielińskas Schwangerschaftsabbrüche« schreibst du über Frauen in Österreich, die ungewollt schwangeren Frauen aus Polen helfen, abzutreiben. Wie kamst du auf das Thema?

Eva: 2021 ist eine Frau in Polen gestorben, weil die Ärzte im Krankenhaus zu lange mit dem Abbruch gewartet haben. Seither verfolge ich die Proteste dazu. Polen gilt als eines der Länder mit den strengsten Gesetzen: Schwangerschaften dürfen nur bei Vergewaltigung, Inzest oder Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Frau abgebrochen werden. Für mich ist es völlig absurd – und unverständlich –, dass Frauen nicht selbst über ihren Körper entscheiden dürfen. Ich habe mich gefragt, was ich selbst in so einer Situation machen würde. So kam ich auf die Idee für die Geschichte.

Auf Instagram sagst du, dass du New-Romance-Hörbücher magst. Was sind deine Top 3 Empfehlungen?

Eva: Ah, mein Lieblingsthema! Omg, ich lese aktuell vor allem Romance-Fantasy. Ich hatte früher riesige Vorurteile dagegen und war mir sicher, dass das nichts für mich ist, ich hatte ja keine Ahnung! Let’s go:

  1. »Fourth Wing – Flammengeküsst« von Rebecca Yarros (alle Teile, aber der zweite ist mit Abstand der Beste)

  2. »Bride« von Ali Hazelwood (Vampire und Werwölfe – aber so dirty, das hat nichts mit Twilight zu tun)

  3. »A Court of Thorns and Roses« von Sarah J. Maas (besonders der zweite Teil – Halleluja!)

Und noch ein Bonus: Mein Einstieg in die Fantasy war »Fallen Princess «von Mona Kasten.

Danke für das Gespräch!

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