Aus dem Verlag

nachgefragt bei Martina Bogdahn: 3 Fragen zu »Mühlensommer«

»Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer, wo man herkommt«, schreibt Martina Bogdahn in ihrem Debütroman »Mühlensommer«. Vor Kurzem ist bei uns die Hörbuchfassung erschienen, die die Autorin selbst eingelesen hat. Dazu hatten wir ein paar Fragen.

Martina Bogdahn

Liebe Martina, gerade ist »Mühlensommer« erschienen, als Buch und auch als Hörbuch, das du selbst eingelesen hast. War es dir von Anfang an klar, dass du der Geschichte deine Stimme verleihen möchtest?

»Mühlensommer« spielt in zwei Zeitebenen. Die Heldin ist sowohl als erwachsene Frau, die mitten im Leben steht, und als zehn- oder elfjähriges Mädchen zu hören. Um zu erzählen, warum ich zumindest ausprobieren wollte, ob meine Stimme zu beiden Marias passt, muss ich ein wenig ausholen. In meiner Wohnung gibt es auf Hüfthöhe einen Briefkastenschlitz, durch den der Postbote die Briefe direkt in den Flur wirft. Im Sommer hat es geklingelt, aber die Haustür war von innen abgesperrt. Ich hatte den Hausschlüssel nicht zur Hand und musste also durch den Briefkastenschlitz fragen, wer denn da draußen sei… Es war ein Vertreter, der sich herunterbeugte und sein unsichtbares Gegenüber auf Bauchhöhe fragte: »Kann ich mal deine Mama sprechen?« In dem Moment war mir klar, ich könnte doch eigentlich selbst die kleine Maria einlesen. Ich antwortete übrigens mit: »Nein, die Mama ist nicht da und ich soll auch niemanden reinlassen!«

Was war das für eine Erfahrung, den Text im Hörbuchstudio einzulesen?

Natürlich war ich am Anfang total nervös und aufgeregt. Wie es nunmal so ist, wenn man Dinge zum allerersten Mal im Leben macht. Aber ich hatte die beste Regisseurin der Welt und einen tollen Techniker im Studio, die beide so umsichtig und motivierend mit mir umgegangen sind, dass ich beim Lesen sehr schnell sehr viel Selbstbewusstsein hatte. Und das braucht die Stimme der kleinen Maria ja auch, denn sie ist ein starkes Mädchen. Außerdem habe ich schon nach ein paar Seiten gemerkt, dass ich den Text fast auswendig kann. Und, ich meine, das sind ja doch über 300 Seiten. Ach so, ich hab ihn ja selber geschrieben! Nur gegen Ende der Lesewoche, da wurde ich richtig traurig. Weil die schöne Zeit so schnell vorbei war.

Dein stimmungsvolles Hörbuch vermittelt das Sommergefühl. Wo und wann soll man es am besten hören?

Könnte ich mir einen Ort erfinden, an dem ich den »Mühlensommer« hören möchte, dann wäre da auf jeden Fall eine Hängematte, irgendwo plätschert oder rauscht Wasser, die Sonne müsste durch die Äste scheinen und kleine Schatten zeichnen. Aber das Wichtigste: Ich hätte einfach die nächsten Stunden nichts weiter vor, als mich in der Welt von »Mühlensommer« zu verlieren und wiederzufinden. 

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