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nachgefragt bei Bjarne Mädel und Andreas Altenburg zu »Prange – Man ist ja Nachbar«
»Man ist ja Nachbar« wurde verfilmt! Die Produktion ist ab dem 06.12.2025 in der ARD Mediathek zu finden und wird am 10.12.2025 in Das Erste ausgestrahlt. Aus diesem Anlass haben wir Bjarne Mädel, der in die Rolle von Ralf Prange schlüpft sowie den Autor und Sprecher der Reihe, Andreas Altenburg, kurz dazu befragt.
Lieber Bjarne, gab es besondere Herausforderungen beim Reinschlüpfen in die Rolle des Ralf Prange und was hat dir am meisten Spaß daran gemacht?
Bjarne Mädel: In der Drehzeit musste ich einmal eine dringende Überweisung vornehmen…, dass die automatische Gesichtserkennung mich nicht erkannt hat, war eine große Freude, da ich mich als Spieler ja gern – soweit das authentisch geht – von mir privat entferne. Den Schnurrbart konnte ich selber liefern, bei der Dauerwelle wurde mir von der tollen Maskenbildnerin geholfen und mich für die Rolle Prange dick spritzen zu lassen, war sowohl medizinisch als auch finanziell natürlich wieder enorm aufwendig.
Was macht den Humor von Andreas Altenburg aus? Warst du mit dem Autor im Austausch, um genau diesen Ton zu treffen?
BM: Der sehr norddeutsche Humor des Altenburgs ist mir zum Glück dank meiner eigenen Herkunft nicht ganz fremd. Habe Andreas natürlich vor den Dreharbeiten hier und da mal getroffen, aber da ging es auch viel um Anderes. Der typische Humor des Autors war da gar nicht immer das Hauptthema. Wir haben auch über andere Dinge und Menschen gelacht. Aber ich hoffe, dass ich den immer doch leicht geräucherten Ton zu seiner Zufriedenheit vor der Kamera getroffen habe.
Die Prange-Reihe hat bereits eine große Fangemeinde: Inwiefern wirkt es sich auf deine Arbeit aus, dass es bestimmte Erwartungen an die Umsetzung geben kann?
BM: Das war mir zum Glück nicht bekannt! Aber ich kann sowas zum Glück auch komplett verdrängen, denn ich habe mit meinen eigenen Erwartungen nun wirklich genug zu tun!
Danke, lieber Bjarne!
Lieber Andreas, Ralf Prange ist ein kauziger Typ mit dem Herz am rechten Fleck – wie kamst du auf die Figur und woher nimmst du generell deine Inspiration?
Andreas Altenburg: Wie in beinahe allen meiner Figuren steckt auch in Ralf Prange eine gehörige Portion ich selbst drin. Und nicht nur das. Eigentlich ist er mir von allen meinen Figuren sogar am ähnlichsten. Seine nerdigen Gedankengänge, die Beobachtung und die Schlüsse, die er daraus zieht, teile ich in Gänze. Die meisten Situationen sind mir selbst in genauso oder in ähnlicher Form passiert. Die leichten Übertreibungen in der Ausschmückung sind dann das, was eine Romanfigur aus ihm macht.
Was macht für dich den perfekten Nachbarn aus?
AA: Leben und leben lassen – das ist doch eigentlich schon mal die Hälfte dessen, was einen perfekten Nachbarn ausmacht. Dazu noch ein bisschen Hilfsbereitschaft und Geselligkeit, dann passt es für mich schon. Ich selbst wohne auch in einem vierstöckigen Mehrfamilienhaus, und wir haben wirklich eine tolle Hausgemeinschaft, die mich zu vielen Episoden aus beiden Hörbüchern inspiriert hat. Wir singen, lachen und feiern zusammen, wir streiten auch mal und wir nehmen gegenseitig die Pakete füreinander an.
Wie ist es für dich, die von dir erdachten Charaktere in einer Verfilmung zu sehen? Beeinflusst dich das auch im weiteren Schreiben? Es geht doch hoffentlich weiter mit der Reihe…?
AA: Das ist wirklich magisch und rührt mich jedes Mal, wenn am Ende eines so langen Prozesses, tatsächlich ein Schauspieler an einem Set, das genauso aussieht, wie in meiner Vorstellung, auch noch tatsächlich die Wörter spricht, die ich ihm in den Mund gelegt habe. Seit ich weiß, dass Bjarne Mädel meinen Ralf Prange in der Verfilmung verkörpert, habe ich ihn natürlich auch im Kopf, wenn es um die Ausarbeitung weiterer Stoffe geht. Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Aber ich liebe es sowieso. Er war noch vor Fertigstellung des ersten Romans meine Wunschvorstellung und hat meine Erwartungen nochmal übertroffen.
Danke, lieber Andreas!
