
So lautet die Jurybegründung:
Tastend liest Jens Harzer den neuen Roman von Thomas Melle, in dem der manisch-depressive Ich-Erzähler sich ins titelgebende »Haus zur Sonne« begibt, um assistiert aus dem Leben zu scheiden. Je länger wir den Gedanken des Autors folgen, desto deutlicher wird die großartige literarische Umformung der persönlichen Geschichte. Die Fiktion siegt über die Wirklichkeit, das Leben über den Tod. Ein wichtiges Hörbuch über die Volkskrankheit Depression, das auch der Frage nachgeht, wie viel Selbstbestimmung möglich ist, wenn das Leben von einer psychischen Krankheit gesteuert wird.




